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Nachfolgend einige kurze Infos zum Thema Doppelbelichtung.

 Analog:

Verfahrensweisen:

1.) Film nach der Belichtung aller Bilder noch einmal einlegen: Kompletten Film ein 2.mal belichten. Probleme enstehen durch die nicht deckungsgleichen Bildbegrenzungen die dann unterschiedliche Formate durch die Schwarzstege nach sich ziehen. Oder

2.) Transport des Films nach der Belichtung abschalten und ein einzelnes Bild ein weiteres Mal auf die gleiche Filmfläche belichten. Heißt: Fotografische Enthaltsamkeit bis zur zweiten Aufnahme, da die erste Belichtung in der Kamera diese bis zur zweiten Aufnahme für andere Aktivitäten blockiert.

Effekte:

Unterbelichtete Stellen der ersten Aufnahme (Schatten) haben noch Belichtungsreserven für weitere Aufnahmen. In diesen Bereichen finden sich dann die Strukturen der 2. Aufnahme wieder.

Sonstiges:

Planung und Konzeption sind unerlässlich. Bei langen Zeitabständen sind Notizen oder auch Skizzen zur ersten Aufnahme erforderlich!

Digital:

Die Variante 1 (s.o. Analog) ist mit den meisten Kameras nicht machbar (1. Bild von der Speicherkarte einlesen). Anders sieht es bei der Umsetzung der analogen Variante 2 in die digitale Welt aus. Unterschiede bestehen natürlich von Kamera zu Kamera und Hersteller zu Hersteller. Hier einige Stichworte:

Es ist also letztendlich von den Funktionen der Kamera abhängig, wie nah die Doppelbelichtung an die analoge Technik heranreicht oder dieser sogar weitere Möglichkeiten hinzufügt. Die Verrechnung der Bilder in der Kamera entspricht den Algorithmen, die ansonsten in einigen Softwareprodukten zum Einsatz kommt.

Daher ist es bei Standard-Doppelbelichtungen unerheblich ob diese in der Kamera oder auf dem heimischen Rechner „bearbeitet“ werden. Der Vorteil liegt eindeutig bei einem Softwareprodukt, da so die künstlerische Freiheit und die dazugehörige Kreativität voll ausgeschöpft werden können.

Gemeinsamkeiten mit Belichtungen bei Einstellung B (BULB)

Hier erfolgt die Doppelbelichtung, in dem ein Deckel von dem abgedeckten Objektiv entfernt wird. Randbedingungen wie dunkle Umgebung, der Einsatz von Blitzlampen, Änderung der Aufnahmeobjekte während der Dunkelphase usw. ermöglichen dabei zahlreiche Effekte. Eine weitere Beschreibung zu diesem Thema führt an dieser Stelle zu weit. Das Internet bietet dazu vielfältige Informationen.

analoges Labor:

Auch hier sind Doppelbelichtungen machbar (Sandwich). Grundlage ist dann das zu belichtende Fotopapier, das hier die Aufgabe des Films in erweiterter Funktion übernimmt. Es können aber auch von mehreren Negative auf der Bildbühne platziert werden. Die Vorteile liegen in der besseren Kombinierbarkeit der Motive und der Einsatz von speziellen Techniken wie nachbelichten, abwedeln … .

digitales Labor:

Heute ist dies in vielen Fällen ein RAW-Converter in Verbindung mit Photoshop (PS). Damit stehen auch die Wege des analogen Labors (u.v.m.) in der digitalen Welt zur Verfügung. Wird die Füllmethode der oberen Ebene, entspricht der 2. Aufnahme, auf „negativ multiplizieren“ gestellt, passiert das was bei den digitalen Kameras im Modus Doppelbelichtung passiert. Es werden die Aufnahmen miteinander verrechnet. Die dunklen Stellen des unteren Bildes (1. Bild) lassen dabei den Belichtungsspielraum für die „Lichtspuren“ der zweiten Aufnahme.

Infos und Technik:

Das „Übereinanderlegen“ einzelner Bilder in der Digitalkamera ist ein kreativer Prozess und gleicht damit erst einmal den in der analogen Fotografie. Unterschiede ergeben sich bei Lichtspuren oder Raumausleuchtungen. Innenaufnahmen großer Räume können (analog) durch wandern des Blitzes und wiederholtes auslösen dazu genutzt werden auf einem Bild eine richtige und akzentuierte Ausleuchtung zu setzen. Die Gesamtbelichtung kann analog in Stufen oder einmalig erfolgen.

Bei der digitalen „Verrechnung“ funktioniert das so nicht. Richtigerweise müsste bei dieser Art der Mehrfachbelichtung der Verschluss auch auf B stehen, und die Blitze nacheinander ausgelöst werden. Dies sollte aber zügig erfolgen da lange Verschlusszeiten rauschen zur Folge hat. Dies ist aber nicht das einzigste Problem.

Auch die schwarzen (dunklen) Stellen der ersten Aufnahme rauschen. Wird ein Blitz (s.o.) nun erneut ausgelöst, werden die Helligkeitswerte mit dem bereits „verrauschten“ Teil der Aufnahme verechnet. Zu prüfen wäre, ob eine höhere ISO und ein einmaliger Blitz nicht die bessere Variante wäre. Akzentlichter würden allerdings fehlen und müssten nachträglich (PS) eingearbeitet werden.

 

WIKI (Auszug):

 

Bei Doppelbelichtungen wird ein Bild auf das vorherige belichtet. Es wird also zweimal fotografiert, ohne den Film weiter zu transportieren. Falls der Hintergrund bei beiden Belichtungen derselbe ist und deckungsgleich wiedergegeben werden soll, so sollte die Kamera auf ein Stativ gestellt werden. Doppel- und Mehrfachbelichtungen können auch ohne Mithilfe von anderen alleine mit Selbstauslöser durchgeführt werden.

Wer nicht komplett manuell belichten will, kann die notwendige Belichtungskorrektur über die Minuskorrektur seiner Kamera vornehmen. Hellere Hintergründe sollte man als eine zusätzliche Belichtung mit in die Berechnung einbeziehen,

Ist der Hintergrund möglichst dunkel und die Person im Vordergrund gut angeleuchtet, so erhält man zwei klare Aufnahmen in einem Bild. Ist der Hintergrund heller, lässt sich nicht vermeiden, dass die Person auf dem Bild leicht bis stark durchsichtig wird, was aber auch gezielt in die Bildgestaltung mit einbezogen werden kann.

Die Belichtungszeit wird in solchen Fällen folgendermaßen korrigiert: Aus der Summe der Teilbelichtungen muss der Wert erreicht werden, der für eine ganz normale Belichtung gemessen wird. Doch das bedeutet nicht unbedingt, dass jedes Bild zu 50 % zur Belichtung beitragen muss. Besser ist es, sich nach Anzahl der Überlappungen zu richten. Bei drei Aufnahme, bei denen sich die Doppelbelichtung nur an zwei Stellen überlappt, kann eine Korrektur um einen .........................