Geschrieben von: Alexander

Unser Treffen am 09.04.2018 stand unter dem Thema Makro. Das Ergebnis unseres Workshops seht ihr demnächst hier. Gebt mir noch ein wenig Zeit, dieses zusammen zu stellen.

Am 26. März 2018 erläuterte Helmut May anhand einer Power-Point-Präsentation folgendes:


Was ist Makrofotografie ?
Gemäß der DIN 19040. Alles was zwischen dem Abbildungsmaßstab 1:10 und 10:1 aufgenommen wurde.
Was genau ist denn nun aber der Abbildungsmaßstab?
Der Abbildungsmaßstab ist unabhängig von der Auflösung Kamera.
Die Linsen im Objektiv projizieren das Bild, das wir im Sucher sehen, beim Auslösen auf den Sensor. Das kann man sich vorstellen wie bei einem Dia-Projektor oder Beamer, nur eben rückwärts, von groß nach klein. Und genau das ist der Punkt.

In der Makrofotografie gibt der Abbildungsmaßstab den Größenunterschied zwischen dem realen Objekt und dem projizierten Objekt auf dem Sensor an. Wenn ich mir ein Maßband nehme und die Rosenblüte nachmesse, dann hat die, sagen wir mal, 3 Zentimeter.
Ist die Rose auch 3 Zentimeter groß auf dem Sensor, dann habe ich einen Abbildungsmaßstab von 1:1. Wäre sie auf dem Sensor nur 1,5 Zentimeter groß, wäre der Abbildungsmaßstab 1:2. Alles klar? Wäre die Rose auf dem Sensor dagegen 6 Zentimeter groß, wäre der Abbildungsmaßstab 2:1.
Die erste Zahl ist immer die Abbildung, die zweite Zahl das Original.
Manchmal herrscht ein wenig Unsicherheit, was denn der Abbildungsmaßstab genau bedeutet. Insbesondere, wenn ein Objektiv an zwei Sensorformaten (KB und APS-C) verwendet wird. Vergrößert die eine Kamera doch mehr, als die andere? Oder was steckt dahinter?

Ein einfaches Mittel zur Klärung : nämlich einen Zollstock

Ein KB-Sensor hat das Format 24mm x 36mm. Bildet das Makroobjektiv an der Naheinstellgrenze im Maßstab 1:1 ab, dann bedeutet dies:
Ein Objekt, das 1 cm groß ist, wird auf dem Sensor auch in 1 cm Größe projiziert. Es findet also bei der Aufnahme selbst keine Vergrößerung statt. Die eigentliche Vergrößerung geschieht, wenn man die Fotos ausdruckt oder auf dem Monitor ansiehst.
Es wird nicht mehr das Format 24 x 36 mm verwendest, sondern deutlich größere. Und da der Sensor eine sehr hohe Pixeldichte hat, bringt er eben bei dieser Vergrößerung viele Details zum Vorschein.

Das Foto des Zollstocks an der Naheinstellgrenze zeigt nun tatsächlich exakt das erwartete Ergebnis:
Bei 1:1 wird ein 36 mm langer Bereich des Zollstocks abgebildet. Die Naheinstellgrenze, an der 1:1 erreicht wird, ist übrigens definiert als Abstand des Motivs zur Sensorebene und NICHT zur Frontlinse.

Wenn ich jetzt nun die Kamera wechsle (von KB auf APS-C), dann bleibt die Naheinstellgrenze gleich, denn sie ist eine Eigenschaft des Objektivs und nicht der Kamera. Die Projektion auf die Sensorebene bleibt auch gleich. Auch der Abbildungsmaßstab ändert sich nicht. Jetzt kommt aber der Trick: Der Sensor ist kleiner (nämlich rund 15 x 23 mm - markenabhängig mit kleinen Abweichungen). Mache ich jetzt ein Makrofoto in 1:1 von dem Zollstock, werden eben nur knapp diese 23 mm abgebildet, aber eben weiter 1:1.





Soweit die Erläuterungen von Helmut May.

Weitere Informationen dazu findet ihr hier:

http://www.makrofotografie-anleitung.de/

https://www.andreashurni.ch/makro/

https://www.magix.info/de/tutorials/makrofotografie--1724/

Anlässlich unseres Treffens am 14.05.2018 erläuterte Helmut May weitere Aspekte zu Thema Makro, die im Folgenden wiedergegeben werden.
(Leider ist es mir nicht gelungen, die Texte von Helmut aus der Präsentation so zu extrahieren, das diese hier verwendet werden können)