Die Nixe
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Die Nixe
Komm, lieber schöner Knabe, Komm näher an′s Gestad! Und willst du, so bereite Ich dir ein lieblich Bad. Du siehst, die See verbreitet Sich spiegelhell vor dir; Kein Wellchen soll sich regen, Die See gehorchet mir, Genieß des Bades Freuden In blauer Fluthen Schooß, Und schau von fern mein schönes Krystallnes Sommerschloß. Mit klaren Ambrafenstern, Mit Perlenmutter-Thor: Du kommst bei seinem Anblick Dir wie im Himmel vor. Und vollends meine Gärten, Wo Baum sich reiht an Baum Mit Obst so vieler Arten, Du kennst die Namen kaum. Und Wundervögel singen In Meng′ auf jedem Ast, Die Sinne, Kind, vergehen Beim Horchen einem fast. Komm, gib die Hand mir, komme! Die Fluth ist seicht und lau; Sieh hier viel bunte Muscheln Wie ausgestellt zur Schau. Komm, komm! ich geb′ in Menge Korallen, Perlen dir; Kehrst du nach Hause, Mutter Und Schwestern danken mir. Und Früchte sollst du kosten, Wie du noch nie geschmeckt; Komm, gib den Arm mir, Knabe, Damit dich ja nichts schreckt, - Der Knabe naht der Nixe, Kann ihr nicht widerstehn, Steigt in die Fluth; kein Auge Hat ihn seitdem gesehn. Elisabeth Kulmann (* 05.07.1808, † 19.11.1825)
Kommentare zu diesem Bild
Tiefgündiges Bild, leider zu kompliziert. Der Text etwas zu wirr aber fazinierend.